Studien
Hier finden Sie kurze Inhaltsangaben zu wissenschaftlichen Studien zum Thema "Verkehr" und speziell "Ortsumgehungen", die eindrucksvoll zeigen, dass unser Engagement in Einklang mit den Erkenntnissen der modernen Verkehrswissenschaft steht.
Gleichzeitig wird deutlich, dass die Befürworter der geplanten Trasse weder wissenschaftliche Erkenntnisse noch veränderte Bedingungen wahrzunehmen in der Lage oder Willens sind. Den Vorwurf der "Realitätsferne" können sie nur sich selbst machen!
- TU Dresden, Lehrstuhl für Verkehrsökologie, Prof. Dr. Ing. Udo J. Becker, Thilo Becker, Julia Gerlach: Studie zu Folgekosten des Autoverkehrs (Dresden, 2013) im Internet bei Michael Cramer (EU-Parlament), Auftraggeber
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Jedes in der EU angemeldete Auto verursacht jährlich durchschnittlich 1.600 Euro an Kosten, die von der Gesellschaft getragen werden. ... Laut der Studie gibt es in den EU-Staaten circa 230 Millionen Autos. Insgesamt entstünden der Gesellschaft dadurch Extrakosten von 370 Milliarden Euro im Jahr. In Deutschland betrügen die zusätzlichen Kosten für die Gesellschaft pro Auto und Jahr mehr als 2.000 Euro. Deshalb raten die AutorInnen der Studie zu Preissignalen für AutofahrerInnen, um den Autoverkehr in Europa zu verringern. Langfristig sollten außerdem die zusätzlichen Kosten mit einbezogen werden.
Quelle: EU-Koordination des Deutschen Naturschutzrings (DNR) e.V. - Karl-Heinz Ludewig: Illusion Ortsumfahrung zerstäubt vielerorts: Jetzt mit Alternativen in die Offensive!. Studie auf www.nachhaltig-links.de unter Einbeziehung aktueller Ergebnisse der BASt, 2012
- "Nach amtlichen Angaben des Bundesverkehrsministerium war die Entlastungswirkung bei fast 60% der über 1.400 Ortsumfahrungen „nicht nennenswert“ oder nur „gering“. Nur für 5 Prozent der Umfahrungen ergab die Bewertung eine „sehr hohe oder herausragende Bedeutung“ für die Entlastung.[1]"
Volltext im Internet / 3.2.2012 - Studie des Umweltbundesamtes 1987: Horst Dieckmann, Jörn Jansen: Untersuchungen der Lärmminderungsmöglichkeiten durch Ortsumgehungen. UBA-Forschungsbericht 87-10504104, Berlin 1987
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„mit zunehmender Ortsgröße […] der Anteil des Durchgangsverkehrs – und damit auch des verlagerungsfähigen Verkehrs – abnimmt.“
Ziel- und Quellverkehr nimmt mit Größe der Stadt zu
Recherchiert von Kirstin Hoffmann, 11.2.2011 - Eckhard Heinrichs, Rainer Schneewolf, Axel Stein: Ortsumfahrungen für Kleinstädte? – verkehrstechnische Betrachtungen in: Verkehrssysteme und Verkehrsteilsysteme
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Variantenauswahl muß einschließlich des „Prognose-Null-Falles“ (Verkehrsinfrastruktur ohne OU) erfolgen!
- Eingesparte Zeit- und Betriebskosten der Verkehrsteilnehmer
- Werden eingesparte Zeiten in weitere Fahrten investiert? Wird zusätzlicher Verkehr induziert??
- Lärm - Verminderung im Orte, Neubelastung an der OU
- Flächenverbrauch - innerörtlicher Flächengewinn für Fußgänger, Radfahrer, Auslagen? Flächenverbrauch von unversiegelten Flächen, Verlust von landwirtschaftlichen Flächen, Verlust von Waldflächen
- Trennwirkung - innerorts eventuell bessere Querbarkeit der Hauptverkehrachsen, Zerschneidung von Naturräumen
- Erschließungsfunktion - Schwerlastverkehr zu Gewerbegebieten, Standortgunst von Gewerbegebieten, Belastung der Anwohner durch Schwerlastverkehr
- Unfallgeschehen
- Schadstoffausstoß
- Aufenthalts- und Wohnqualität
Vorgeschlagene Kriterien und ihre Betrachtung:
Die Grundsatzentscheidung für oder gegen eine OU trifft der Baulastträger auf Grundlage eines formalisierten Bewertungsverfahrens.
Verfahrensbedingte Mängel bestehen darin, dass sich die Wertansätze nur unzulänglich in Geldwerten ausdrücken lassen. Beispielsweise lässt sich nicht sagen, ob 60 am Stück eingesparte Minuten wertvoller sind als 60 einzelne Einsparungen von jeweils einer Minute.
„Die Bewertungsverfahren liefern dennoch einen quantitativen Nutzen/Kosten-Wert, der auf beliebig viele Stellen hinter dem Komma angegeben werden kann. Auf diese Weise wird dem unerfahrenen Betrachter eine Scheingenauigkeit vermittelt, die das Verfahren tatsächlich nicht bietet, und deren Grundlagen aufgrund der Komplexität des Verfahrens auch kaum nachvollzogen werden können.“ (Zitat)
„Da sich die kommunalen Interessen häufig nicht mit denen von Bund oder Land decken, sollte die Gemeinde eine eigene Vorzugsvariante erarbeiten, die ihre Interessen bestmöglich berücksichtigt und als weitere Diskussionsgrundlage dient. Diese Grundlage sollte grundsätzlich nicht isoliert, sondern im Rahmen eines stadtweiten Verkehrskonzeptes durchgeführt werden, das auch die […] Auswirkungen auf Städtebau und Siedlungsentwicklung sowie auf Natur und Landschaft eingehend untersucht.“ (Zitat)
Recherchiert von Kirstin Hoffmann, 11.2.2011 - Eckhard Heinrichs, Rainer Schneewolf, Axel Stein: Ortsumfahrungen für Kleinstädte? – verkehrstechnische Betrachtungen in: Verkehrssysteme und Verkehrsteilsysteme
- Frage "OU ja oder nein?" sollte nicht ohne Erarbeitung eines integrierten Verkehrsentwicklungskonzepts beantwortet werden.
- Möglichkeiten von Verlagerung auf öffentliche Verkehrsmittel, Fahrrad etc., sowie Auswirkungen auf Siedlungsentwicklung, Natur und Landschaft sollten detailliert untersucht werden. Recherchiert von Lutz Muche, 6.2.2011
- Zeitschrift Strasse und Verkehr 1-2/2010 - Mobilität und Verkehr in Zukunft
- Klimawandel, schwindende Ressourcen, steigende Preise Folgende Entwicklungstendenzen zeichnen sich ab:
- erheblicher Ausbau der öffentlichen Verkehrsmittel nötig
- Rückgang des motorisierten Individualverkehrs
- Dezentralisierung der Produktion im Sinne von Nachhaltigkeit und Ressourcenschutz
- Stadtinneres durch Langsamverkehr und grüne Freiräume prägen
- Kreisverkehre ermöglichen schnellere und reibungslosere Verkehrsabwicklung, bereits international bewährt.
- Innerstädtischer Verkehr: kleine bewegliche Elektroautos, mehr Fahrrad- und Langsamverkehr
- Immer weniger notwendig, das Haus zu verlassen, Bankgeschäfte, Behördenangelegenheiten, Einkauf online erledigen (Worte wie 'Ortsumgehung' oder '~umfahrung' waren in der ganzen Zeitschrift kein einziges Mal zu finden) Recherchiert von Lutz Muche, 6.2.2011
- BUND fordert Streichung von Fernstraßenprojekten im Umfang von 30 Mrd. Euro / BUND20100412 -
Hintergrundpapier zur Pressekonferenz am 12.4.2010
- Straßennetz wird zugunsten von Neubauten nur unzureichend instandgehalten.
- Deutschland braucht mindestens 1 Mrd. Euro jährlich mehr für Instandhaltung des vorhandenen Straßennetzes
- Planung ist höchst ineffizient und bürokratisch, um die Verkehrsprobleme wirklich zu lösen
- Planungsunterlagen für Umgehungsstraßen enthalten keine Aussagen zum Anteil des Durchgangsverkehrs und damit auch nicht zur erreichbaren Minderung.
- zu viele sinnlose Ortsumfahrungen, die keine Entlastung bringen
- Sinnvolle Alternativen wären: öffentlicher Nahverkehr, Radverkehr, Kreisverkehre, verbesserte Ampelsteuerungen, verbesserte Orts- bzw. Raumplanung. Recherchiert von Lutz Muche, 6.2.2011
- Die schöngerechneten und weich kritisierten Straßenbauprojekte, 30.06.04, Gert Marte
Bekassinenstr. 94, 28357 Bremen, gert.marte@gmx.de, www.verkehrswissenschaftler.de
- Bundesverkehrswegeplanung wird schöngeredet
- meist nur wirtschaftliches Interesse am Straßenbau
- Kosten für Vorhaben werden meist viel zu niedrig angegeben Recherchiert von Lutz Muche , 6.2.2011
- Mobilität 2020. Perspektiven für den Verkehr von morgen. Schwerpunkt: Strassen - und Schienenverkehr
acatech BERICHTET UND EMPFIEHLT – Nr. 1
(Bibliografische Information der Deutschen Bibliothek Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar.
ISSN 1862-4200 / ISBN 3-8167-7023-1, © acatech – Konvent für Technikwissenschaften der Union der deutschen Akademien der Wissenschaften e.V., 2006)- Bevölkerungsentwicklung stagnierend, im Osten stark abnehmend
- in östlichen Bundesländern wird die Zahl der Pkw-Wege zum Teil deutlich zurückgehen. Ursachen: Bevölkerungsrückgänge und schwierige Wirtschaftsentwicklungen.
- Schienenverkehr wird deutlich wachsen, Ausbau Schienenverkehrsnetz nötig
- Zur Verbesserung der Straßenverkehrssituation: Instandhaltung des bestehenden Straßennetzes
- besseres verkehrsmanagement, Fahrerassistenzsysteme, Navigationstechnik, ferner Autobahnanbindungen (Worte wie 'Ortsumgehung' oder '~umfahrung' treten in den ganzen 86 Seiten überhaupt nicht auf)
Recherchiert von Lutz Muche, Stand 6.2.2011 - Das Phänomen Verkehr; Rudolf Pfleiderer, Fassung von März 2009
- jeglicher Straßenbau führt zu Verschlechterung der Umweltsituation
- neue Straßen erzeugen 'neuen' Verkehr, es wird schneller gefahren!
- Erhoffte Entlastung von Ortsduchfahrten bleibt aus, weil auch da schneller gefahren wird.
- Höherer Kraftstoffverbrauch, Schadstoffe, Lärm, volkswirtschaftlicher Schaden
- Situation der Innenstädte verschlechtert sich meist durch Straßenbau Recherchiert von Lutz Muche, Stand 6.2.2011